Weihnachten wie es früher war

Als Kinder wusste man schon und wartete darauf
Wenn leise der Schnee rieselt ist bald Weihnachten auch.
Dann kam die Zeit es duftete nach Zucker und Zimt
Jetzt wussten wir es naht Weihnachten ganz bestimmt.

Die Neugierde war groß, sie spitzte sich zu Tag für Tag,
Gespannt dachte man nach, was der Weihnachtsmann wohl bringen mag?
Es schneite und schneite, durch den Schnee konnte man fast nicht mehr gehen
Die Schneehaufen so hoch auf die andere Straßenseite konnte man kaum noch sehen.

Dann wurde Hanklich, Striezel und das Brot gebacken
Im ganzen Haus duftete es nach lauter leckeren Sachen.
Der Holzboden gescheuert, im Ofen knisterte das Feuer,
der Rauch über den Dächern in der Ferne
Der Weihnachtsbaum bunt geschmückt mit Äpfel, Nuss und Zuckersterne.

Im dunklen erklang dann der Ruf der Kirchenglocken
Mit Klein und Groß machte man sich auf die Socken.
Man wollte mit den Ersten sein, um einen schönen Platz zu erringen,
die Aufführung zu genießen und sich erfreuen am singen.

Die Mutter musste noch einmal zurück, das kleine Fenster muss offen sein
Damit der Engel mit den Geschenken kann kommen rein.
Draußen war es kalt der Schnee knisterte unter den Füßen
Die Mütze im Gesicht, den Schal um den Hals, die Nachbarn mit Freude grüßen.

Vorm Altar stand nun der große Weihnachtsbaum geschmückt in voller Pracht,
die Augen der Kinder leuchteten wie die Kerzen am Baum in dieser Nacht.
Die Backen glühten vor Aufregung "was ist wohl in den Päckchen drin?"
Lebkuchen, Schokolade, Bleistift oder Taschentuch, es hatte alles seinen Sinn.

Die Orgel ertönt ihr Klang ging manchem unter die Haut
Aus voller Kehle sang man, die Lieder waren einem vertraut
Dann wurden Gedichte vorgetragen und das Krippenspiel,
Alle lauschten mit Begeisterung hinaus auf dieses Ziel.

Die Predigt - die Geburt des Heilands wurde verkündet und vorgelesen
Dieses alles ist vor 2000 Jahren so gewesen.
Man betete in der Stille und spürte diese große Macht
Die Gott über uns ausstrahlt in dieser "Heiligen Nacht".

Dann konnte man die Kinder nicht mehr zurückhalten,
Zielstrebig ging es nach Hause um zu prüfen die Sachen,
Die Päckchen unter dem Weihnachtsbaum sie waren klein,
Es war dennoch schön, es brauchte nichts Größeres sein.

Nun blicken wir in diese Runde um Euch zu fragen
Sagt - ist es Euch allen auch so ergangen?
Die Erinnerungen kommen jedes Jahr zu dieser Zeit zurück,
Man erzählt wie es früher war und das Herz ist erfüllt voll Glück.

Wir beten und denken an all unsere Lieben
Die hier oder in der Heimat fanden ihren seligen Frieden.
Allen Menschen auf dieser Erde wünschen wir eine schöne Weihnachtszeit
Frieden, Gesundheit, Gottes Segen und die Zufriedenheit.

Frohe Weihnachten

Katharina (Trinni) Schuller - Mössingen, 2008

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