Bildergalerie
Waldhüttener Bräuche und Sitten mit Bilder
Waldhüttener Geschichte
Verschiedene Geschichten, Gedichte und Bilder aus der Heimat aus Familienalben
Liebe Waldhüttner,
Am 28.05.2023 findet der Trachtenumzug in Dinkelsbühl statt
Wir haben die Startnummer 16
Treffpunkt ist um 09:00 Uhr am Restaurant "zum Stern", Dr. Martin-Luther-Str. 18, Dinkelsbühl
Liebe Waldhüttner,
Die Vorstandschaft wünscht euch allen ein frohes und gesegnetes Osterfest
Liebe Landsleute,
ich habe eine Sehnsucht. Eine Sehnsucht danach, dass alles wieder gut ist. Eine Sehnsucht danach, dass Weihnachten wird und es ein Fest des Friedens ist. Und doch ist es für mich heute eine bittere Realität, dass ich weiter sehnsüchtig bleiben werden, weil es wohl auch dieses Weihnachten keinen Frieden geben wird. Seit dem 24. Februar 2022 herrscht ein Krieg in der Ukraine. Seit dem 16. September 2022 ist eine Revolution im Iran. Und immer noch ist da das COVID-Virus in dieser Welt und in unserem Land. Im Januar noch habe ich gehofft, dass dieses Jahr besser wird als die vergangenen beiden Pandemiejahre. Ja, mit COVID haben wir gelernt umzugehen. Die Sehnsucht, mich wieder mit anderen zu treffen wurde ein großes Stück gestillt. Doch die Sehnsucht nach einer friedlichen Welt ist weiter groß bei mir.
Und ich frage mich wie werden die Menschen in der Ukraine ihr Weihnachtsfest im Januar 2023 feiern? Ist da alles vorbei? Ich erinnere mich an eine Erzählung aus dem 1. Weltkrieg: Es ist Heiligabend im ersten Kriegsjahr 1914. An der Westfront stehen sich britische und deutsche Soldaten gegenüber. Und doch kommt es zum Weihnachtsfrieden. Auch die Soldaten haben eine Sehnsucht danach, Weihnachten in Frieden zu verbringen. Und es soll Friede herrschen. In den Weihnachtstagen fällt dort kein einziger Schuss. Der Erzählung zufolge verlassen beide Seiten ihre Gräben, gehen aufeinander zu, singen miteinander: silent night – Stille Nacht. Und so sollte es auch sein.
Ein Lied, eine Botschaft bringt die Menschen zusammen. Ein Lied stillt die Sehnsucht nach Frieden. Es ist ein Wunder, dass die Menschen still werden, weil sie sich auf die Botschaft der Geburt von Jesus besinnen. Auf ein Friede, der wie damals am Stall von Betlehem herrschte, als Maria und Josef ihr Wunder in den Händen hielten. Das Wunder eines neugeborenen Lebens. Eines Lebens, dass zur Rettung für die Menschen wurde. Sprachlos und glücklich waren die Hirten, die Weisen, die Menschen dort am Stall. Still und glücklich sind auch wir, wenn wir am Heiligenabend an dieses Wunder denken. Das Wunder, das eine Sehnsucht stillt: Nach Rettung, nach Erlösung, nach Frieden für die Welt, nach Gemeinschaft, aber vor allem danach, dass Gott uns nahe kommt. Stille Nacht – Ja, Heilige Nacht!
Dieses Wunder der Heiligen Nacht ist es vermutlich, welches meine Sehnsucht wach hält. Weil diese Botschaft von einem Moment des Friedens erzählt. Ein Frieden, weil sich Gott von meiner Sehnsucht suchen und finden lässt. Ich habe die Sehnsucht, aber ich habe auch eine Hoffnung, dass Gott in diesen Zeiten nicht weg ist und doch lassen mich manche Nachrichten nach Gott fragen, zu Gott bitten: Komm, Gott! Komm wieder in unsere Welt mit deinem Frieden, deiner Rettung und deiner Botschaft. Die Botschaft der Bibel, dass Gott seine Schöpfung liebt: So sehr, dass er selbst Mensch wurde. Seinen geliebten Sohn in unsere Welt sandte, damit wir Hoffnung haben, damit unsere Sehnsucht gestillt wird.
An diesem Weihnachtsfest 2022 bleibt die Erinnerung an das Leid in dieser Welt – im vergangenen Jahr. Das persönliche aber auch politische. – Ihm steht aber Gottes Botschaft gegenüber und eine tiefe Gewissheit, dass Gott Frieden bringen wird, so wie damals in Betlehem. Denken wir dieses Jahr an die Menschen, die Weihnachten nicht im Frieden verbringen können, sondern in Angst, Trauer und Gefahr. Denken wir an sie und beten für sie. Für uns soll es ein Fest sein, dass unsere Hoffnung an Gottes Frieden wach hält. Die Sehnsucht nach Gott.
Liebe Waldhüttner, ich wünsche uns allen ein sehnsüchtiges Weihnachtsfest, in dem uns aber diese eine Botschaft Hoffnung gibt: Gott liebt diese Welt und wird Mensch. Ich glaube fest daran, dass diese Liebe Gottes immer noch spürbar ist. Gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Euer Tobias Wölfel
Liebe Waldhüttner,
nachdem das langersehnte Wiedersehen 2019 in der alten Heimat gut angekommen ist, lädt der Vorstand zu einem erneuten Treffen ein.
Auf vielfachen Wunsch werden wir zukünftig, in regelmäßigen Abständen ein Treffen in Waldhütten organisieren. Auch um die Verbindung zu unserem Dorf, Wurzeln und Erinnerungen aufrecht zu erhalten.
Der neu renovierte Saal und Innenhof laden zum Feiern ein. Dies ist nur möglich, wenn wir erneut zahlreich zusammenkommen.
Bitte bedenkt, dass nur bei frühzeitiger Anmeldung eine Planung und Organisation möglich ist.
Kosten: 50,00 Euro pro Erwachsenen, Kinder bis 14 Jahre 25,00 Euro pro Kind und Kinder bis 6 Jahre frei. Die Getränke sind nicht im Preis enthalten.
Verbindliche Anmeldung bis 31. Mai 2023 bei:
Anna Knall 0911.73 92 91 Hans Schobel 0170.40 23 256
per E-Mail unter annerose.binder@web.de oder WhatsApp bei Anne Binder
Sobald das Geld auf dem Konto eingeht, ist die Anmeldung verbindlich erfolgt. Überweisung bitte an folgende Bankverbindung:
Andreas Mild & Hans Schobel
IBAN: DE85 7609 0500 0004 7682 13
Verwendungszweck: Heimattreffen 2023 und „Personenanzahl“
A b l a u f
Samstag 12. August 2023
09:30 Uhr Treffen im Kirchhof bei Stretzel, Hunklich und Pali
11:00 Uhr Gottesdienst und Abendmahl mit Pfarrer Fröhlich
13:00 Uhr Mittagessen
15:00 Uhr Kulturprogramm (bitte Trachten nicht vergessen)
19:00 Uhr Abendessen
20:00 Uhr Ball mit Fred Untch
Open End
Sonntag 13. August 2023
12:00 Uhr gemeinsames Mittagessen
14:00 Uhr Gang zum Friedhof
16:00 Uhr Verabschiedung
Eine Besonderheit gibt es, unsere Nachbargemeinde Großkopisch feiert eine Woche später, am 19. August 2023, ihr 1. Heimattreffen. Die Waldhüttner, die sich mit Großkopisch verbunden fühlen, haben die Möglichkeit auch an diesem Treffen teilzunehmen.
Anmeldungen für dieses Treffen erfolgen bis zum 20. Mai 2023 über den Vorstand der HOG Großkopisch bei
Helmut Mantsch: 0151 61456699
Siegfried Roth: 0172 7431896
Edith Morth: 0911 7498951
Südlich der Großen Kokel, im Tale eines Nebenflüßchens, liegt Waldhütten, das sein erstes Auftauchen in geschichtlichen Quellen einem wenig rühmlichen Vorfall verdankt der Plünderung der kleinen Nachbarorte Rauthal und Neudorf durch sächsische Grafen von Kirtsch u. a. Gemeinden. 1345 verhörte man die Bauern von Waldhütten im nachfolgenden Prozess. Am 21. Dezember 1390 stellte Papst Bonifacius IX. einen Ablaßbrief für "die Pfarrkirche des Apostel Andreas in Valtudia Transsylvaniensis diocesis" aus, der wohl mit dem Bau der spätgotischen, turmlosen Saalkirche in Zusammenhang gebracht werden kann. Das außen unter der Traufe an der Südchorwand in den Mörtelputz geritzte Datum 1507 bezieht sich mutmaßlich auf die Einwölbung des Chores, dessen Stichkappentonnengewölbe mit einem sehr ähnlichen Rautennetz aus Tonrippen überzogen ist wie der 1504 vollendete Baaßner Chor. Der schmale, langgestreckte, von zweifach abgetreppten Strebepfeilern dicht umstandene Bau, mit seinem steilen, hohen Satteldach über Chor und Saal, wirkt durch seine wohlausgewogenen Proportionen und die rhythmische Vertikalgliederung der Südfront als Schauseite der Kirche überaus harmonisch, wie ein ins Riesenhafte vergrößerter gotischer Reliquienschrein. Zehn Strebepfeiler stützen die weißgekalkten Saalwände, fünf die Chorecken; zwischen zwei Strebepfeilern der Nordchrowand ist eine Sakristei eingebaut, die von zwei Jochen eines Tonrippengewölbes überführt war, von dem sich jedoch nur Ansätze erhalten haben. Es fiel dem Erdbeben von 1916 zum Opfer und wurde durch eine einfache Bretterdecke ersetzt. Im 19. Jh. trat an Stelle der alten Kassettendecke - wie sie an vielen Kirchen dieser Gegend üblich war - ein barockes Tonnengewölbe mit Stuckornamenten, von Gurtbögen in vier Felder geteilt und von fünf Wandpfeilerpaaren mit klassizistischen Gesimsen getragen, die den Saalwänden angeblendet wurden, aber den Strebepfeilern der Außenmauern nicht entsprechen. Gleichzeitig vergrößerte man die Spitzbogenfenster der Südsaalwand, wobei altes Maßwerk entfernt wurde - die Nordwand ist völlig lichtlos. Nur im Westgiebel des Saales und in der Ostwand des Chorschlusses haben sich zwei alte schöne Fenster erhalten, mit Vierpaßdurchbruch über Kleeblattbögen. Im 19. Jh. errichtete man auch im Westende des Saales die Empore mit Sitzplätzen für die männliche Jugend - die Knechte -, sie trägt an der Brüstung das Datum 1922 in Mörtelputz ausgeführt, das sich wohl auf eine Restaurierung bezieht. Die Nordsaalwand entlanggeführt ist eine Empore, die auf flachen, zwischen den Pilastern eingespannten Ziegelarkaden ruht, ihre Holzbalustrade trägt das Datum 1871, aufgemalt. In der schmalen, spitzgiebligen, rauchgeschwärzten Westfront öffnet sich das Hauptportal mit feingemeißelter Steineinfassung, deren vollendete Eleganz und schwungvolle Linienführung uns sehr bekannt anmutet: ein hochgezogener, in einer Kreuzblume auslaufender Kielbogen, zwischen zwei schlanken Fialen - das Dekorationsschema des Westportals (1448) der Hermanstädter Stadtpfarrkirche! Allerdings - am Waldhüttner Portal kreuzen sich die runden Profilstäbe des Gewändes im Bogenscheitel, während sie sich in Hermannstadt zum einfachen Spitzbogen schließen. Unter dem Scheitelpunkt hängt ein steinernes Wappenschild mit einem Steinmetzzeichen (wie manche Forscher annehmen) - wir erkennen darin die Jahreszahl 1441 in ornamentaler Schreibweise, wissen wir doch, daß der gotische Vierer wie ein halber Achter aussah. Ein Meisterzeichen durfte nicht so augenfällig, ja pretentiös angebracht werden ! Die Beziehung zur Hermannstädter Bauhütte aus der Mitte des 15. Jh. wird an manchen Monumenten der nächsten Umgebung offenbar: Reichesdorf, Meschen, Hetzeldorf, wo der berühmte Hermannstädter Steinmetz Andreas Lapicida nachweislich gearbeitet hat. Überraschend wirkt der anmutige Schwung, der harmonische Fluß der Lichter und Schatten zwischen dem zarten Stabwerk dieses Türrahmens, da er so unerwartet auf der mächtigen, eintönig grauschwarzen Steinfläche der Westfront hervortritt, rings nur vom rohen rotbraunen Sandsteinmauerwerk der Wehrbauten umgeben. Dem später gebrochenen Südportal - ein simpler Rechteckeingang - ist ein kleiner Portikus vorgebaut, der ein Kreuzgewölbe und ein Satteldach darüber trägt. Der Nordeingang ist zugemauert. Da in dieser Kirche - wie vielerorts in der Schäßburger und Repser Gegend - die Orgel im Osten über den. Altar gesetzt ist, wurde dafür noch ein breiter, flacher Stützbogen eingebaut. Die Orgelempore ist über ein zwischen die beiden SO-Pfeiler des Chores eingebautes Treppchen zu erreichen, das auch ein schmales Schutzdächlein erhalten hat. Zum Unterschied von den meisten Kirchen der Kokelgegend ist die Waldhüttner Saalkirche nicht wehrbar gemacht worden - die schützenden Mauern ihrer Kirchenburg machten diese Vorkehrung unnötig, da sie 10 m hoch aufragten und den Kultbau in engem, nahezu regelmäßigem Rechteck umstellen. Zu Beginn des 16. Jh. entstand der einfache, ganz aus rotbraunem und graugelbem Sandstein errichtete Wehrring, dessen perfekt rechteckige Form nur im SW-Eck eine Einziehung erfuhr, um sich dem Lauf des Wassergrabens anzupassen - heute ein bescheidenes Bächlein, ehemals ein beachtliches Hindernis vor dem Feind. Während an anderen Burgen mit ebenerdiger Lage inmitten des Dorfes die Wehrtürme meist die Mauerecken verstärken, stehen sie hier ausnahmsweise im Zentrum der vier Seiten, vor die Mauer vorspringend und bloß 20 cm in den Burghof hineinragend - da der die Wehrmauer innen umgebende Wehrgang auch an den Fronten , der Türme entlanggeführt war. Der Südturm stürzte beim Erdbeben von 1916 ein, sein Standort ist an den nach innen vorspringenden Mauerresten kenntlich. Mit Ausnahme des Westturmes sind die Erdgeschosse gewölbt, die oberen Stockwerke durch Balkenplattformen getrennt - ursprünglich gab es nur einen Einstieg in die Türme, vom Wehrgang aus in das zweite Geschoß. Nur der Südturm besaß einen Gußschartenkranz an der Basis des Obergeschosses, alle anderen Türme sind ausschließlich mit Schießscharten bewehrt - den schmalen, hohen Schießschlitzen entsprechen im Innern höhe, stark ausgeweitete Nischen, in denen die Schützen aufrecht stehen und die Geschütze bequem nach allen Seiten wenden konnten. Der mächtige Ostturm an der Straßenfront wacht über die Toreinfahrt. Zwischen zwei starken Bögen, die die 2,5 m dicken Seitenmauern verbinden, spannt sich ein Kreuzgewölbe. Der Einstieg zu den Wehrgeschössen erfolgt heute durch einen seitlichen Aufgang durch die Ringmauer. Ungeheure Steinmassen sind zum Bau dieser Burg herbeigefahren worden. Sicher stammen sie aus dem "Lapesch" (Lapus) genannten Tal, um das die Nachbargemeinden, Großkopisch, Malmkrog, Neudorf, mehrere Jahrhunderte stritten, und das bald der einen, bald der anderen zugesprochen oder zwischen ihnen geteilt wurde, jedenfalls brachte man dorther für alle Monumentalbauten der Umgebung den rotbraunen Sandstein. Im Gegensatz zum sechsgeschossigen Ostturm, den ein holzverschalter Wehrgang krönt sind Nord- und Westturm nur fünfgeschossig. Das kleine Türmchen über dem Fußgängereingang im SW steht unmittelbar vor dem Bach. Über dem gewölbten Durchlaß ist in seiner Westwand immer noch die "feste Rolle" angebracht, über die das Seil lief das die vor den Turm über den Bach gelegte Brücke hochzog und vor dem Eingang aufstellte. Eine vorgekragte Pechnase mit Staffelgiebel schützt den tonnengewölbten Eingang. Sinnreich steht unter dem rot und blau bemalten Traufgesimse die Inschrift:
"Gehet ein durch die enge Pforte, denn die Pforte ist enge und der Weg ist schmal, der zum Leben führet. Math. 7.13."
Heute ist der Wehrgang abgetragen - nur die Einsatzlöcher seiner Tragebalken deuten seinen Verlauf an sowie die in 4 m Höhe sich verjüngende und einem schmalen Vorsprung Raum gebende Mauer, der dem Wehrgang als Auflager diente. Die einstig imposante Höhe der Ringmauer ist auch nur noch an den Ansatzspuren in den Turmwänden zu erkennen, das Mauerwerk ist stark ausgebröckelt. Das Nordosteck des Burghofs muß ehemals ein "Lecheguerten", ein Begräbnisplatz, gewesen sein. Gräbt man da nur einen Spatenstich tief, stößt man auf Schädel und Gebeine, die hier wohl in ein Massengrab geworfen wurden. Solche Massengräber innerhalb sächsischer Kirchenburgen lassen meist auf eine Seuche, häufiger noch auf ein Massaker schließen, dem eine größere Menschenmenge zum Opfer fiel. Ein solches mag auch hier im Mai 1605 stattgefunden haben, als während des Bürgerkrieges Truppen des siebenbürgischen Fürsten Stefan Botschkai, eines Gegners des Hauses Habsburg, nicht nur Waldhütten, sondern auch Großkopisch, Reichesdorf, Scharosch niederbrannten und die Kirchenburgen ausplünderten. In dem eng von Hügeln umstandenen Talkessel bietet die Waldhüttner Burg mit den rotbraunen Mauern, den weißgekalkten Kirchenwänden dahinter, mit dem steilen Kirchendach und den elegant geschwungenen Flächen der pyramidenförmigen Turmdächer ein überaus malerisches Bild.
© 2005 bei Hans Christian Fleischer und Hans Schobel